Das schwarzweiße bild der jungen clara

Clara Wieck gilt heute als eine der berühmtesten weiblichen Pianistinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Talent wird nicht nur in frühester Kindheit ersichtlich, sondern auch stark gefördert: Clara wird als Tochter des Theologen und Klavierpädagogen Friedrich Wieck geboren. Im Alter von fünf Jahren erhält sie Klavierunterricht bei ihrem strengen und dominanten Vater und wächst unter dessen hohen Erwartungen auf. Es scheint daher nicht verwunderlich, dass ihm viel daran lag, das außerordentliche Talent seiner Tochter bekannt zu machen, viel mehr noch sie als Leipziger Wunderkind und Klaviervirtuosin auch international zu etablieren. 

Anlässlich des 200. Geburtstages stellen Julia Dieckhoff und Fojan Gharibnejad in feinfühliger und tiefgründiger Weise die Persönlichkeit der Clara Wieck, die von emotionaler Zerrissenheit geprägt ist, in den Fokus ihres Theaterstücks. Clara wächst in einer Zeit auf, in der es alles andere als leicht ist, als alleinstehende Frau und Künstlerin in der Öffentlichkeit zu stehen. Als sie Robert Schumann kennenlernt, scheint der Wunsch nach Unabhängigkeit und Losgelöstheit vom Vater endlich Realität zu werden. Doch Friedrich Wieck stellt sich gegen seine Tochter und die Heiratspläne der beiden. Dies scheint Claras Drang, sich aus den strengen Fängen ihres Vaters zu befreien, immer vehementer und dringlicher zu machen - selbst ihre Kunst und ihr Schaffen treten hinter die Erfüllung dessen. Wenngleich empfindet sie ihrem Vater als Förderer und Mäzen eine starke Dankbarkeit gegenüber. Das Aufeinandertreffen dieser scheinbar unvereinbaren und widersprüchlichen Gefühle münden in einem tiefen inneren Konflikt. Das auf den Aufzeichnungen der jungen Clara Wieck beruhende Theaterstück wirft einen ganz besonderen Blick auf die junge Pianistin, das sowohl die Verhängnisse jener Zeit in Kontext setzt als auch ihre Person zu greifen versucht.

 

Text und Schauspiel: Julia Dieckhoff
Regie, Ton und Technik: Fojan Gharibnejad

 

© Leonie Mangold


Alles Banane

Michael Wempner

 

Premiere: 10. Februar 2024, 15:00Uhr

Theater Naumburg/Salztorschule

 

Schauspiel: Carolina Walker + 7 Kinder

Ausstattung: Stefan Neugebauer

Regie: Julia Dieckhoff

Information und Karten: Theater Naumburg (theater-naumburg.de)

 


Archiv (Auswahl)

2021

Arbeitskreis Biografie&Geschlecht der Universität Oldenburg

Verfilmung des Projektes "Das schwarzweiße Bild der jungen Clara"

Regie: Fojan Gharibnejad

Schnitt: Jörg Holzmann

2019

MusikInstrumentenMuseum der Universität Leipzig

Das schwarzweiße Bild der jungen Clara

Clara

Regie: Fojan Gharibnejad

 

Frühjahrskonzert der St. Georgenkirche Rötha

Komm lieber Mai...

Sprecherin

Leitung: Stephanie Ulrike Trenkle

2017

Musikalische Lesung im Budde-Haus Leipzig

Gegenwart - Dichterinnen, Philosophinnen, Komponistinnen

Sprecherin

Leitung: Stephanie Ulrike Trenkle

 

HMT Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig

Konzert des Musikalischen Kultursalon

Thou wast born of Woman!

Performerin

Komposition: Fojan Gharibnejad

2014

Theater Naumburg

Geierwally

Die Geierwally 

Regie: Dr. Susanne Schulz

 

Theater Naumburg

Kriemhild

Die Nibelungen

Regie: Alvaro Schoeck

2013

Kindertheater Darmstadt

Tyrannia Vamperl

Der Wunschpunsch - nach Michael Ende

Regie: Kosmas Chatziioannidis

 

Kindertheater Darmstadt

Großmutter

Der Räuber Hotzenplotz

Regie: Kosmas Chatziioannidis

 

Schauspielschule Mainz

Frau

Warteraum Zukunft

Regie: Andreas Mach

 

2010

Kindertheater Chapeau-Claque Bamberg

Kindliche Kaiserin

Die unendliche Geschichte

Regie: Bernd Schramm